25.11.2011 – Der gestiefelte Kater

26 11 2011

Amüsanter, actionreicher Animationsfilm aus der Shrek-Welt

Spin-Offs, also Ableger einer Serie, bei der ein Nebencharakter die Hauptrolle übernimmt, sind oftmals das deutlichste Anzeichen dafür, dass die Macher eine Franchise nur noch weiter ausmelken möchten. Leider hat dies meist schwächere Filme zur Folge (*cough* Catwomen *cough* Elektra). Auch „der gestiefelte Kater“ enstammt eigentlich einer anderen Story: Der eh schon recht ausgelaugten „Shrek“-Serie. Doch auch wenn „Puss in Boots“ (so der Originaltitel) sicher nicht mit den Topwerken Dreamworks‘ mithalten kann, sieht man dass genug kreative Kraft hinter dem Film steckt, die die Produktion rechtfertigen. „Der gestiefelte Kater“ ist ein unterhaltsamer, stellenweise überraschend reifer Film geworden, der Animationsfans gefallen wird.

Der Kater „Puss in Boots“ aus der bekannten Filmreihe ist  ein gesuchter Verbrecher, der jedoch eine starke Moral hat und immer versucht für das Gute zu kämpfen. Er erhält die Information, dass zwei zwielichte Personen im Besitz von drei magischen bohnen ist, nach denen Puss schon seit Jahren sucht. Ebenfalls hinter den Bohnen her sind die attraktive Katze Samtpfote und das Ei Humpdy Dumpy. Ausgerechnet mit diesem teilt Puss eine  bewegende Vergangenheit. Aufgrund einer verräterischen Aktion kann Puss seinen ehemals besten Freund jedoch nicht mehr ausstehen. Trotzdem müssen die beiden zusammen arbeiten um die Bohnen und einen sagenumwobenen Schatz zu finden.

Gerade die Beziehung zwischen den beiden ehemaligen Freunden ist es, die den ansonsten recht geradlinigen, actionreichen Animationsfilm eine gewisse Tiefe geben. Das Verhältnis zwischen Puss und Humpdy verläuft,  genauso wie die Romanze zwischen Puss und Samtpfote, nach gewohnten Regeln des Genres und hat die bekannten Höhen und Tiefen. Doch stellenweise gelingt es den Machern, einige bewegende Szenen zu schaffen, die man nicht in jedem Kinderfilm sieht. Das ist weit von der Qualität der „Toy Story“ –  Trilogie oder  „Drachenzähmen leicht gemacht“ entfernt, doch immerhin grenzt sich der Film dadurch von zahlreichen anderen Animationsfilmen (auch der Fortsetzungen der Shrek-Serie) ab.   Auch einige Gags sowie einige Charakterzüge der Hauptfiguren, die auf ein anspruchsvolleres Publikum abzielen heben den Film etwas von der Menge ab. Gerade im Vergleich zu den letzten, recht lieblosen, Shrek-Teilen hat man nicht das Gefühl, dass einfach noch eine weitere Geschichte zwanghaft auf den Zuschauer gejagt wurde.

„Der gestiefelte Kater“ hat durch sein Drehbuch und die unterhaltsame Inszenierung definitiv seine Daseinsberechtigung. Ansonsten bietet der Film natürlich gewohntes: Actionreiche Unterhaltung mit einigen witzigen und einigen emotionalen Szenen. Das ist nicht beeindruckend aber weit mehr als nur ein x-ter Abklatsch einer alten Geschichte.

Wertung 7/10


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