Cabin in the Woods

27 08 2012

Ungewöhnlicher aber effektiver Horrorfilm der mit genreüblichen Klischees spielt

Das Horrorgenre hat es sicherlich nicht leicht Begeisterung (bei mir) zu wecken. In den zahlreichen Horrorfilmen, die es auf die Leinwand (bzw. auf den Bildschirm schaffen) werden fast immer die gleichen bekannten Klischees, Story wendungen und Schocker eingesetzt. Nur selten schafft es ein Film in diesem Genre etwas wirklich Neues oder Ungewöhnliches zu bieten. Filme wie „Paranormal Activity“ oder “ The Descent“ sind da trotz ebenfalls bekannten „Elementen“ schon eine willkommene Abwechslung. Noch schlimmer ist es bei Teeniehorror-Filmen, deren Klischees auch bei Gelegenheitszuschauern schon zu Augenrollen führen. „Cabin in the Woods“ besteh wie all diese Filme aus einer Unmenge von altbekannten Versatzstücken, doch spielt der Film damit auf eine so ungewöhnliche Art und Weise, dass dies völlig in Ordnung ist. Der Film ist wie viele seiner Vorgänger spannend, witzig und blutig, kann im Gegensatz zu den meisten Filmen dieser Machart, mit einer ungewohnten Handlung aufwarten, die den Film tatsächlich auszeichnet

Die fünf Freunde Curt (Chris Hemsworth), Marty (Fran Kranz), Holden (Jesse Williams), Dana (Kristen Connolly) und Jules (Anna Hutchison) wollen zusammen Ferien in einer abgelegenen Hütte im Wald machen.   Wie in einem Horrorfilm gewohnt, ist diese nicht allzu beschaulich und bald häufen sich zwischen den Jugendlichen einige ungewöhnliche Momente. Bald erscheinen auch einige Wesen die es auf die Urlauber abgesehen haben. Gleichzeitig sind zwei fremde Männer (Richard Jenkins, Bradley Whitford) in einem Labor mit einem aktuellen wichtigen Projekt beschäftigt, in dem die Jugendlichen eine wichtige Rolle spielen. Denn das Labor überwacht jeden ihrer Schritte. Die ganze Bedeutung wird den Opfern im Wald jedoch erst viel später bewusst.

Die zentrale Handlung der Jugendliche ist gewöhnliche Horrorkost wie man es von Dutzend anderen Filmen gewohnt ist. Fünf unterschiedliche Personen werden an einem verlassenen Ort von Monstern heimgesucht. Doch die parallel erzählte Geschichte über die Männer hinter den Kameras macht das Ganze interessanter. Zu Beginn stellt man sich die Frage, was das alles soll, doch schon bald erkennt man in welche Richtung das Ganze gehen wird. Ab diesem Moment ändert sich die gesamte Sichtweise auf die Handlung. Der Horrorfilm wird fast zu einer Art Parodie oder sogar zu einem Kommentar oder einer (allerdings wenig ehrlichen) Kritik zum Horrorgenre. „Cabin in the Woods“ spielt mit all den Standardzutaten des Genres und bietet dabei trotzdem genau das was sich Fans erwarten. Der Film hat die typischen Gags, die typischen Splatter Szenen und die typischen Schocker – doch diese so effektiv gestaltet, dass jeder Fan davon überzeugt werden wird. Selbst wenn der Film gegen Ende immer abstruser wird, muss man ihn für seine Meta-handlung eigentlich mögen.

Der von Joss Whedon (Buffy, Avengers) produzierte „Cabin in the Woods“ schafft das ungewöhnliche die scheinbar unkreativen Elemente mit einer interessanten Rahmenhandlung aufzupeppen. Er ist in weiten Strecken genauso wie es tausend andere Film vor ihm schon waren und gleichzeitig so anders und kreativ, dass der Film vor allem Horrorfans ausgezeichnete Unterhaltung bietet.

Wertung 8/10

 


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